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Treffen des Distrikts West mit Vertreter*innen der beiden großen Kirchengemeinden am 15.2.23

Wichtige Akteure im sozialen Leben des Stadtwestens sind unsere katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, deren Vertreter*innen Auskunft über ihre Situation gaben: Dr. Gunther Barth, seit acht Jahren Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in Büchenbach-Nord, Leo Klinger, seit 2015 Pastoralreferent der katholischen Kirchengemeinde St. Heinrich in Alterlangen, und Diana Krussig, Diakonin und Jugendreferentin der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes in Alterlangen.

Beide großen Kirchen leiden unter Mitgliederschwund, die katholische Kirche zusätzlich unter eklatantem Personalmangel. Dies führte zur Zusammenlegung mehrerer Gemeinden. In der katholischen Kirche begann die Umstrukturierung der Seelsorgebereiche schon 2006 mit der Zusammenlegung der beiden Büchenbacher Gemeinden und der Alterlanger Gemeinde St. Heinrich. 2019 wurde mit 12 Gemeinden im westlichen Umland der Seelsorgebereich Erlangen Nord-West gegründet, in dem alle pastoralen Berufsgruppen vertreten sind. Bei der evangelischen Kirche erfolgte eine Aufteilung des Dekanatsbezirks Erlangen in acht Regionen. Zu unserer Region Mitte-West gehören neben Alterlangen und Büchenbach auch Frauenaurach und Kriegenbrunn.

Als vordringliches Problem wird von Allen gesehen, dass durch Corona die Zahl der Ehrenamtlichen zurückgegangen ist. Es gilt nun, die Menschen aus der Lethargie zurückzuholen. Deshalb wird die evangelische Kirchengemeinde demnächst eine Kampagne ,,Nicht ohne dich!“ starten. Sie soll ins Bewusstsein rufen, dass ehrenamtliches Engagement für ein funktionierendes Gemeinwesen unabdingbar ist.

Nach wie vor regen Zulauf haben die von den Kirchengemeinden betriebenen Kitas, die offen sind für alle, unabhängig von Religionszugehörigkeit. Zum Problem wird hier jedoch der momentan überall vorherrschende Personalmangel. So ist nach Aussage von Pfarrer Barth der Weiterbetrieb der neu eröffneten Kita in der Göschelstraße wegen fehlender Mitarbeiter*innen in Gefahr.

Die Aktivitäten der beiden Kirchen im Kinder-und Jugendbereich befinden sich nach Corona erst wieder im Aufbau. Hier werden konkrete Wünsche an die Stadt Erlangen geäußert: So fehlt in Alterlangen eine sozialpädagogische Begleitung für den offenen Jugendbereich. Zudem sollte die Stadt stärker mit den Kirchen als Partnerin für interessante Projekte im Kinder- und Jugendbereich kooperieren.

Von den anwesenden Stadtteilbeirät*innen aus Alterlangen wird an die Kirchen der Wunsch herangetragen, bei der Suche nach Räumlichkeiten für eine längst überfällige zuverlässige Nachmittagsbetreuung von Schulkindern zu unterstützen.