Die Bürgerinitiative „VIEL LÄRM UM KIDZ“ setzt sich seit ihrer Gründung im April 23 für die Verbesserung der Betreuungssituation in Kigas, Kitas und Schulen ein. Die Gründerinnen Joanna Kaiser und Jaana Sturm, die beide zwei Kinder haben, berichteten auf unserer Distriktsitzung aus eigener Erfahrung, wie schwierig die Situation mittlerweile geworden ist: Wegen Personalmangel wurden Betreuungszeiten auf vier Tage gekürzt, Förderprogramme können nicht mehr stattfinden, was besonders das Deutschlernen für Kinder mit Migrationshintergrund schwieriger macht und den Lernerfolg nach dem Übertritt in die Grundschule beeinträchtigt.
Angesichts dieser Lage fanden sich im Frühjahr 23 fünf Mütter zusammen und gründeten die Initiative mit dem Ziel, zumindest auf die Situation aufmerksam zu machen, die nicht nur in Erlangen, sondern bundesweit schlecht ist. Weil ausgebildetes Personal kaum auf dem Markt verfügbar ist, wird es auch keine schnellen Lösungen geben. Es gilt, unbürokratisch zu handeln, z.B. bei der Anerkennung von Abschlüssen aus anderen Bundesländern sowie dem Ausland oder der Rekrutierung von Ehrenamtlichen.
Die BI ist bundesweit vernetzt. Am 23.9.23 fand ein Bildungsprotesttag auf dem Schlossplatz statt, wo viele Akteure aus dem Stadtleben präsent waren und die BI unterstützten. Geplant ist nun die Gründung eines Vereins, um die Funktionsfähigkeit der BI längerfristig zu sichern.
Im Anschluss berichtete Lisa Rettelbach von der großen Freude im Ortsbeirat Kosbach, Häusling, Steudach über die Verbesserung der Busanbindung, die Anfang Dezember mit der Fahrplanumstellung kommen wird.
Philipp Dees informierte über die Beratungen zum Haushalt, der keine Spielräume für neue Projekte mehr zulasse. Die Finanzlage der Stadt sei angespannt. Man werde aber angefangene Projekte weiterführen.