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Treffen des Distrikts West am 04.06.2025

Zunächst gab uns Sebastian Kaufhold, Notfallsanitäter beim ASB und mittlerweile stellvertretende Rettungsdienstleitung, einen sehr interessanten Einblick in seine verantwortungsvolle Tätigkeit und in die Situation der Rettungsdienste in Erlangen aus seiner Sicht. Der 31-jährige gebürtige Dechsendorfer war schon in seiner Gymnasialzeit am Albert-Schweitzer-Gymnasium im Schulsanitätsdienst. Nach dem Abitur machte er die Ausbildung zum Notfallsanitäter und studiert mittlerweile Medizin. Als wesentliche Veränderung der letzten Jahre sieht er die gestiegene Anspruchshaltung in der Bevölkerung, was dazu führt, dass die Rettungsdienste immer mehr auch wegen Lappalien gerufen werden. Die Selbstverantwortung sei zurückgegangen. Dazu komme auch der demografische Wandel. Die Situation in Erlangen sei zum Glück eher kleinstädtisch geprägt. Man arbeite gut zusammen mit dem BRK als weiterem großen Anbieter von Hilfsdiensten. So gebe es auch keine Personalengpässe, obwohl die Fluktuation hoch sei. Für viele Notfallsanitäter ist ihre Ausbildung nur eine Durchgangsstation auf dem Weg ins Medizinstudium. Ein Problem bereite der fehlende Nachwuchs im Ehrenamt, den z.B. auch die Feuerwehren beklagen. Zudem seien die vollen Notaufnahmen problematisch.  

Zum Hintergrund des am 29.6. angesetzten Bürgerentscheids über die künftige Entwicklung im Gebiet zwischen Bismarck-, Hindenburg-, Universitäts- und Östlicher Stadtmauerstraße äußert sich Philipp Dees: Der Entscheid zum jetzigen Zeitpunkt sei absurd, da das Vorhaben erst in ca. 20 Jahren relevant werde. Die SPD ruft auf zu einem „Nein“, denn es sollten keine Bedenken geweckt werden gegen den an sich sehr guten Masterplan der Universität, der die langfristige Entwicklung des Klinikums sichere. Dieser schließe auch Wohnraum für Auszubildende und Bedienstete ein, den die Universitätsklinik schon allein für die Anwerbung von Personal brauche. Wolfgang Niclas als Sprecher des Ratschlags für soziale Gerechtigkeit schließt sich dem an und betont, dass der Ratschlag keine Wahlempfehlung ausgegeben habe. Aus dem Kreis der Anwesenden wird bemängelt, dass die Bevölkerung bisher kaum Information bekommen habe und man die Uniklinik in der Pflicht sehe, für ihr Anliegen zu werben.  

Zum Schluss erfolgen noch folgende Terminhinweise:

12.7.2025, 14:30 Uhr    Kundgebung auf dem Schlossplatz für ein AfD-Verbot

16.7.2025, 19:00 Uhr   Sommerfest des Distrikts im Garten von Lisa Rettelbach. Bratwürste und Getränke werden spendiert. Über einen Salat würde sich der Distriktvorstand freuen!