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Besuch bei den „Raumteilern“

Noch ist der Blick vom Adenauerring frei auf die in Holzbauweise entstandene Eigentumswohnanlage, die sich die ,,Raumteiler“ im Neubaugebiet errichtet haben: 24 Wohnungen unterschiedlicher Größe, mit Bewohnerinnen und Bewohnern ganz unterschiedlichen Alters und Familienstandes, darunter 13 Kinder. Wir hatten die Gelegenheit, das innovative Wohnprojekt zu besichtigen. Evelyn Peppler und Richard Pirsohn, zwei der drei Geschäftsführer:Innen, empfingen uns im Gemeinschaftsraum der Anlage. Sie berichteten über den 10 Jahre dauernden Weg von der Gruppengründung , die erste Ideen für das gemeinschaftliche Wohnen sammelte, bis hin zur heutigen Wohnungseigentümergemeinschaft, die letztlich durch den Bau der Anlage die Ideen realisieren konnte.  Dieser lange Prozess wurde konstant moderiert von Evelyn Peppler, die als professionelle Moderatorin die Gruppe begleitete. Die Errichtung der Wohnanlage selbst ging relativ zügig voran, da man mit der Holzbaufirma Stark aus Gunzenhausen einen sehr kompetenten Generalunternehmer hatte, der zudem aus der Region stammt. Dank der guten Erfahrungen mit der Firma wird auch das Projekt ,,WohnGut“ in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Raumteilern im gleichen Stil und mit der Firma Stark erstellt werden.  Für Interessierte: Dort sind derzeit noch drei Wohnungen zu haben. Wer in ein solches Wohnprojekt einsteigen will, sollte jedoch bereit sein, nicht nur in der Planungsphase regelmäßig Teamevents mitzumachen. Auch nach dem Einzug kommen die Raumteiler einmal im Monat zusammen. Wichtige Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und es werden Unternehmungen geplant. So betreibt ein Mitbewohner ein Repaircafe, das einmal im Monat öffnet und sogar den Bewohnern im Stadtteil zugängig ist. Wir waren beeindruckt von dieser Form des Wohnens, denn hier wird Gemeinsamkeit gelebt. Allerdings besitzt dieses Modell eine gewisse Exklusivität, denn die Eigentumswohnungen muss man sich leisten können. Deshalb sollte gemeinschaftliches Wohnen auch im Mietmodell möglich sein. Der Seniorenbeirat hat dazu schon letztes Jahr einen Antrag gestellt, dass die Gewo-Bau ein solches Modell ausprobiert. Interesse besteht, doch die ausbleibenden Zuschüsse des Freistaates lassen momentan keine Spielräume für unser städtisches Wohnbauunternehmen.