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SPD-Distrikt West: Frankenhof-Ersatzflächen im Stadtwesten schaffen

Der SPD-Distrikt Erlangen-West fordert, nach einer möglichen Schließung des Hallenbades Frankenhof die notwendigen Ersatzflächen im Bereich des Freibades West zu schaffen. In einem Antrag des Distrikts an die Kreismitgliederversammlung der Erlanger SPD und die SPD-Stadtratsfraktion hebt der Distrikt besonders die bessere Erreichbarkeit des Freibades West gegenüber dem Röthelheimbad hervor.

Vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile westlich der Regnitz, aber auch für viele Bürgerinnen und Bürger in Bruck oder im Anger läge das Freibad West und damit auch eine dort neu errichtete Schwimmhalle deutlich näher und verkehrsgünstiger als eine zusätzliche Halle beim Röthelheimbad. Auch für die im Stadtwesten gelegenen Schulen wäre der Standort beim Freibad West günstiger, weil die Fahrzeiten kürzer wären und dadurch mehr Unterrichtszeit tatsächlich für den Schwimmsport genutzt werden könnte.

Der Beschluss im Wortlaut:

Unstreitig ist beim sog. „Runden Tisch“, der sich mit der künftigen Gestaltung der Erlanger Bäderlandschaft auseinander setzt, dass eine Verkleinerung des Bäderangebots bzw. der Badeflächen angesichts der bestehenden Bedarfe nicht in Frage kommt. Diese Position wird auch durch das sogenannte Rütten-Gutachten eindeutig gestützt. Da am „Runden Tisch“ auch die Fraktionen des Erlanger Stadtrats vertreten sind, ist davon auszugehen, dass der Stadtrat sich dieser Position zu gegebener Zeit anschließen wird. Entscheidend für das weitere Vorgehen ist die Frage, ob der „Frankenhof“ saniert wird oder ob an anderer Stelle im Falle der Schließung Ausgleichsflächen neu geschaffen werden.

Sollte es zu dessen Schließung kommen, sind die Ausgleichsflächen im Bereich des „Freibades West“ zu schaffen. Wege zum Hallenbad würden dadurch für viele Nutzer, insbesondere auch Schulklassen deutlich verkürzt, neue Nutzerpotentiale könnten erschlossen werden. Die Idee, einfach im Bereich des Röthelheimbades zusätzliche Flächen zu schaffen, mag auf dem ersten Blick plausibel sein, da mit dem Neubau verbundene Kosten sicherlich am niedrigsten liegen würden. Diese Ballung von kommunaler Infrastruktur, die im Prinzip durch alle Bürgerinnen und Bürger genutzt wird, an einem nicht besonders verkehrsgünstig gelegenen Standort macht keinen Sinn. Die Erreichbarkeit eines Bades ist ein zentraler Bestimmungsfaktor für die Nutzung von Bädern. Dies wird z.B. auch deutlich, wenn man die Ergebnisse des Rütten-Gutachtens hinsichtlich der Herkunft der Nutzer aus Stadtteilen betrachtet: Bewohner aus dem Bereich Innenstadt/Altstadt sind dort überproportional vertreten.

Dieser Standortfaktor ist für einen erheblichen Teil der Erlanger Bevölkerung beim Standort Röthelheimbad eher schlecht (keine gute Busanbindung, keine optimalen Fahrradwege, tendenziell Knappheit von Parkplätzen). Die Erreichbarkeit eines Hallenbades beim „Freibad West“ wäre für etwa die Hälfte der Erlanger Bürgerinnen und Bürger deutlich besser. Dies dürfte für den gesamten Stadtwesten, die westlichen Vororte Dechsendorf, Frauenaurach, Kriegenbrunn und Hüttendorf ebenso gelten für die westliche Hälfte von Bruck, dem Anger und der westlichen Innenstadt. Diese günstigere Erreichbarkeit für Einzelnutzer, Vereine und viele Schulen würde sich mit Sicherheit nachhaltig auf die Intensität der Nutzung, nämlich deutlich höhere Nutzerzahlen im Vergleich zu einem Standort Röthelheimbad, auswirken. Leider wurden diese Aspekte im Rahmen des Rütten-Gutachtens nicht vertieft erfragt und abgehandelt, so dass sie entsprechend in der aktuellen Diskussion nur am Rande diskutiert werden.