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Distrikt West: Nein zur Kosbacher Brücke

Zur Forderung der FDP Erlangen nach dem Bau der Kosbacher Brücke aus Mitteln des KfW-Infrastrukturprogramms (EN vom 20.03.2003) erklärt der Vorsitzende des SPD-Distrikts Erlangen-West, Philipp Dees: „Ich freue mich, dass die Erlanger FDP im Gegensatz zu ihren Parteifreunden in Berlin erkennt, wie dringend ein Investitionsprogramm für die Konjunktur in Deutschland benötigt wird.

Offensichtlich aber hat der Reflex, nach Straßenbau zu rufen, die Köpfe der FDP-Mitglieder so stark in Anspruch genommen, dass sie dem Bundeskanzler nicht mehr richtig zuhören konnten: Das Geld ist nicht dazu gedacht, für unsinnige Straßenbauprojekte zum Fenster hinaus geworfen zu werden. Der Kosbacher Damm löst kein einziges Verkehrsproblem. Die Belastung der Altstadt wird bleiben. Er schafft aber ein neues: Als Teil der Querverbindung zwischen A9, A73 und A3 (zu der auch die Südumgehung im Schwabachtal gehört) wird die Kosbacher Brücke viel Durchgangsverkehr aufnehmen müssen. Ein Blick an den Frankenschnellweg nach Nürnberg zeigt, was nach dem Bau auf die AnwohnerInnen am Adenauer Ring in Büchenbach und der Werner-von- Siemens-Straße in der Innenstadt zukommen wird. Die SPD Erlangen- West bleibt daher bei ihrer Ablehnung der Kosbacher Brücke.

Wenn der FDP wirklich an einer Lösung der Verkehrsprobleme in Erlangen gelegen wäre, dann müsste sie massiv gegen ihre Stadtratsfraktion vorgehen, die gemeinsam mit CSU und Oberbürgermeister den Busverkehr ausdünnen will, obwohl dann der Verkehrskollaps droht. Nur ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr kann den Autoverkehr zurückdrängen und so die lärmgeplagten AnwohnerInnen in der Neuen Straße, aber auch in der Möhrendorfer und Schallershofer Straße im Stadtwesten entlasten. Schnellstmöglich ist dafür der Bau der Stadt-Umland-Bahn notwendig – dazu können auch die neuen Mittel des Bundes herangezogen werden.“